Die Staatsanwaltschaft in Krakow (Krakau) hat ein Verfahren gegen Justizminister Krzysztof Kwiatkowski eingeleitet, weil er in Anwesenheit von Journalisten die Aufnahmen der Flugschreiber im Cockpit der polnischen Regierungsmaschine, die am 10. April vor Smolensk (Russland) verunglückt war, abhörte, ohne dazu berechtigt zu sein.

Kwiatkowski hatte die Aufnahmen am 15. Oktober bei dem Besuch im Institut für Gerichts-Expertisen in Krakau, wo die Flugschreiber untersucht werden, abgehört. Die Zeugen des Ereignisses waren zahlreiche Journalisten, die beim Abhören des Flugschreibers ebenfalls anwesend waren. Die Staatsanwaltschaft, die während der Ermittlungen keine nähere Informationen gibt, will feststellen, ob dadurch ohne Genehmigung der Militär-Staatsanwaltschaft zur Veröffentlichung des Beweismaterials gekommen ist.